Fokus statt Verzetteln - 5 Tipps für eine klare Linie

 

Willst du auch manchmal zuviel gleichzeitig erledigen? Deine To-Do-Listen mit verschieden  Dingen bewerkstelligen, aber beim Öffnen deines e-mail Kontos landest du plötzlich für die nächsten 20 Minuten bei einer ganz anderen Geschichte?

Wenn dir das Thema „Verzetteln“ bekannt vorkommt, erfährst du in diesem Artikel 5 wirksame Strategien, um deinen Fokus zu finden – und vor allem zu behalten!

 

Scanner-Persönlichkeiten

 

Jede Medaille hat zwei Seiten. Vielleicht bist du eine vielseitige interessierte Persönlichkeit, die sich nicht nur auf einen Bereich festlegen möchte, weil sie einfach so vieles spannend findet. Mir geht es genauso! Und seien wir ehrlich: Es gibt auch so vieles Spannendes!

In diesem Jahr hörte ich erstmalig den Begriff einer „Scanner-Persönlichkeit“. Das sind laut der Autorin Barbara Sher Menschen, die viele Interessen und Talente haben und manchmal nicht wissen, wie sie diese alle unter einen Hut bekommen sollen. Scanner sind vielseitig und lebendig, können sich aber auf der anderen Seite schwer festlegen und laufen Gefahr, sich zu verzetteln. Das kommt dir bekannt vor? Dann habe ich für dich folgende Tipps, die auch mir geholfen haben:

 

Verbindung: Es ist ganz wichtig, dass du immer besser in Verbindung zu dir selbst kommst. Denn wenn viele Reize und Ideen deine Aufmerksamkeit beanspruchen, ist deine Wahrnehmung ständig beschäftigt – aber nicht mit dir selbst. So kann Scannertum und Verzetteln auch den vermeintlichen Vorteil bergen, weniger zu fühlen. Das ist die Kehrseite der Medaille! Deshalb rate ich dir, am besten jeden Tag 15 Min. zu meditieren – ohne Ablenkung. Spüre deinen Körper, deine Atmung, und das wars. Danach fühlst du dich in der Regel besser mit dir selbst verbunden und hast einen klareren Fokus!

 

Gewusst wie: Jeder Persönlichkeitstyp braucht etwas anderes. Als Scanner kannst lernen, wie du mit dieser Eigenschaft sinnvoll umgehst. Denk an einen Luftballonverkäufer auf der Kirmes. Er muss aufpassen, alle Ballons zusammenzuhalten und braucht einen festen Stand. Aber mit der richtigen Technik gelingt ihm dies und er wirkt auf die Umwelt sehr anziehend, jeder möchte einen Ballon von ihm haben. Deshalb finde heraus, was deinen festen Stand, deine Basis fördert. Wie kannst du bei dir bleiben und dich gleichzeitig deinen Ideen widmen?

 

Klarheit: So viele Ideen du auch haben magst, meiner Erfahrung nach ist es wirklich am produktivesten, eine nach der anderen umzusetzen. Sonst läufst du Gefahr, vieles halb und nichts richtig zu machen, und das ist unbefriedigend. Aber wie findest du heraus, was dir am wichtigsten ist? Versuche Folgendes: Stell die Füße fest auf den Boden (mein Lieblingstipp!), schließe die Augen und entspanne dich für 10 Minuten. Beobachte einfach ganz lässig deine Gedanken, deinen Körper und vor allem dein Herz. Dann schreibe alles auf, was dir in deinem Leben wichtig ist. Bring deine Ideen dann in eine für dich persönlich stimmige Rangfolge. Versuche dabei, in erster Linie auf dein Herz und deine Intuition zu hören, denn sie wissen, was richtig ist.

 

Sei es dir wert: Das Thema „Fokus statt Verzetteln“ hat viel mit Selbstwert zu tun. Hast du es mal von der Seite betrachtet? Bist du es dir wert, deine Zeit und Energie dem zu widmen, was du liebst? Oder zeigt dir das Verzetteln vielleicht an, dass deine Tätigkeit nicht deinem Herzenswunsch entspricht? Das kommt häufig vor, du bist damit nicht allein. Aber immer mehr Menschen machen sich auf, ihre wahre Berufung zu entdecken – mit Erfolg. Die klare Linie entsteht immer mehr, wenn du das tust, wofür du wirklich brennst.

Gesunder Energiehaushalt: Deine Energie ist kostbar! Denk an einen Eimer Wasser in der Wüste. Du würdest gut aufpassen, dass du nichts verschüttest. Wenn du genauso achtsam mit deiner eigenen Energie umgehst, kannst du damit weitaus mehr erreichen. Deine persönlichen Talente und Fähigkeiten warten nur darauf, in der Welt Anwendung zu finden. Es wäre einfach zu schade, wenn deine Energie „verpufft“. Deshalb ist es am Besten, deine wertvolle Energie nur für das einzusetzen, was dir wirklich am Herzen liegt, was wichtig und zielführend ist.

 

Dabei wünsche ich dir ganz viel Erfolg!

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Kommentare: 4
  • #1

    Anke (Montag, 05 Oktober 2015 14:12)

    Wow, das ist genau der richtige Artikel zum richtigen Zeitpunkt! Bin Lehrerin und habe den ersten Herbstferien-Tag... und muss alles Mögliche erledigen und bin dabei neue Unterrichtsreihen zu entwickeln.

  • #2

    Carla (Dienstag, 06 Oktober 2015 08:24)

    Liebe Anke, das freut mich, dass die Tipps zur rechten Zeit kommen :-)
    Wünsche dir ganz viel Erfolg, Fokus und Herz bei deinen neuen Unterrichtsreihen. Die Schüler werden das merken!

  • #3

    Debra (Dienstag, 06 Oktober 2015 09:25)

    Hallo Carla,

    ich verzettele mich definitiv immer wieder. Vor allem wenn ich als Journalist zuhause arbeite... und nebenher der Haushalt schmeiße. Manchmal klappt das ganz gut: Ich fange an am Schreibtisch, dann putze ich zwischendurch das Badezimmer und gehe gedanklich den Artikel durch.

    Aber oft (und das war mir vor deinem Artikel gar nicht bewusst) hüpfe ich auch von Idee zu Idee. Du fragst in deiner Email nach meinen Tipps. Gut auch mich zum Reflektieren. Besonders gut klappt (auch schon während meiner Doktorarbeit): Ein fettes Ziel pro Tag, das muss dann aber auch vor dem Schlafen abgeschlossen sein. Ich fange morgens an - es darf mich auch das eine oder andere ablenken, aber trotz allem kreativen Zickzack... irgendwann nach Kaffeepäuschen, möglicherweise sogar noch wichtigen anderen Jobs, die wie nebenher erledigt werden... ist das Baby abends dann da.

    Ich nehme heute vor allem das Bild vom kostbaren Wasser in der Wüste mit. Fühle mich selber dadurch aufgewertet. Und weißt du, was ich danach gemacht habe? Meinen Putzmann angerufen, meine Zeit ist kostbar. Was könnte ich noch delegieren?

    Ansonsten bleibe ich aber als Kreativschaffende ganz sicherlich ein "Scanner" oder alles fressendes Seeungeheuer... alles aufsaugen und daraus auswählen. Aber ich wechsle intuitiv zwischen den "Everything is inspiring me" und dann der Phase "jetzt schlachten wir das Schwein mit Deadline".

    Verzeih, dass ich so viel geschrieben habe... völlig verzettelt... Debra

  • #4

    Juliane (Dienstag, 06 Oktober 2015 09:34)

    Immer wieder lese ich deine neuen und alten Post. Vielen Dank! Konkretes Feedback: Mich hat vor allem dein erster Gedanke getroffen. Ich verzettele mich, um mich selber nicht zu spüren? Da ist vielleicht wirklich etwas dran. Durch dich werde ich immer wieder zum "mich-selber-fühlen" geführt. Ich hätte gedacht, dass es um fehlende Struktur und Disziplin geht. Aber letztendlich hat es sicherlich etwas auch damit zu tun, dass ich immer noch manchmal den Kontakt zu mir verlieren und Bestimmtes (was auch immer es sei...) nicht fühlen will und so lieber davon galoppiere. Ich bleibe dran!